Holunderblüten-Sirup – eine herrliche Erfrischung im Sommer und gut bei Erkältung im Winter
Diese kleinen, weißen Blüten nennen sich Holunderblüten und fast jedes Kind kennt sie schon. Holunderbüsche wachsen an vielen Wald- und Wegrändern, dort strahlen sie im Frühling in einem wunderschönen weißen Kleid und später in dunklem, blauem Schwarz.




What we need:
- Frische Holunderblüten (lieber mehr als weniger)
- 2kg Zucker
- 3l Leitungswasser
- 1 Zitrone
- Zitronensäure
- Verschließbare Flasche(n)

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Wir wollen heute einen leckeren Sirup aus den weißen Dolden herstellen und dafür musst Du erst einmal auf die Suche nach einem dieser Büsche gehen und so viele Blüten wie möglich sammeln. Schneide am besten mit einer Schere die gesamten Dolden ab und entferne zurück in der Küche die ganz groben, grünen Stängel.

TIPP! Holunder findet sich meist an Wald und Wiesenrändern. Sammeln der Dolden in Nachbars Garten sollte nur nach vorheriger Absprache mit diesem erfolgen.

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Danach kannst Du auch schon den Sirup ansetzen. Entscheide dich allerdings zunächst, ob du die Blüten in heißem oder kaltem Wasser ansetzen möchtest.

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Fürs warme Ansetzen solltest du den Zucker zunächst in kochendes Wasser geben und vollständig darin auflösen. Wenn alle Zuckerkristalle vollständig im Wasser gelöst sind, einfach über die vorbereiteten Dolden gießen. Dann alles ein bis drei Tage ruhen lassen, damit sich das Aroma der Blüten auf das Wasser überträgt.

ACHTUNG! Sobald die Dolden mit dem heißen Wasser in Berührung gekommen sind, beginnen sie zu verbrennen, wenn sie in heißem Zustand wieder an der Luft sind. Also achte darauf, dass alle Blüten vollständig mit Wasser bedeckt sind (z.B. mit Hilfe eines Tellers, der die Blüten beschwert).

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Fürs kalte Ansetzen wird der Zucker einfach mit dem Wasser über die Holunderblüten geschüttet. Du kannst gerne einige Male umrühren, damit sich der Zucker leichter löst. Allerdings kann es gut sein, dass ein paar Kristalle übrigbleiben, doch das ist nicht weiter schlimm. Auch hier sollte alles einige Tage ruhen und gut durchziehen.

ACHTUNG! Die Blüten neigen dazu gärig zu werden. Durch vollständiges Untertauchen der Blüten kann dieser Prozess allerdings gut aufgehalten werden. Allerdings solltest Du den Topf zum Ruhen trotzdem an einem erreichbaren kühlen Ort abstellen und öfter danach sehen.

TIPP! Zum Verfeinern können einige Scheiben Zitrone schon in der Ruhephase hinzugegeben werden. Durch etwas Zitronensäure wird der Sirup erfrischender und prickelnder, sie kann entweder ebenfalls direkt zu Beginn hinzugegeben werden, oder Du kannst den Sirup beim Einkochen dann damit abkochen.

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Nach der Ruhezeit kannst Du die Blüten aus der Flüssigkeit nehmen, was am besten mit Hilfe eines Siebes gelingt. Gebe den Sirup in einen Topf und lass ihn gut aufkochen, denn so werden alle Keime abgetötet und er schimmelt später in der Flasche nicht.

TIPP! Wird der Sirup durch ein dünnes aber feines Tuch ab gesiebt, setzen sich am Schluss wenig bis keine Partikel am Flaschenboden ab. Diese sind zwar unbedenklich aber auch unschön.

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Während der Sirup vor sich hin köchelt kannst du die Flaschen schon fürs Abfüllen bereit machen. Dafür müssen alle Flaschen sauber gespült und anschließend noch mit kochendem Wasser ausgekocht werden. Vergiss dabei auch nicht die Deckel mit sauber zu machen.

ACHTUNG! Nach dem Auskochen der Flasche sollten keine alten Dolden, Lappen oder ähnliches in die Nähe der Flaschen kommen, da all das Überträger von Keimen sein kann. Und sobald Keime in die Flaschen geraten wird der darin abgefüllte Sirup schlecht und beginnt zu schimmeln.

TIPP! Gut geeignet sind Flaschen mit Bügelverschluss. Einfach beim örtlichen Getränkehandel nachfragen und leere Flaschen gegen deren Pfandwert kaufen. Diese müssen zwar das erste Mal aufwändiger gereinigt werden sind dafür aber auch deutlich günstiger als neue Flaschen.

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Wenn der Sirup einige Minuten gekocht hat und alle Flaschen ausgekocht sind, kannst Du den Sirup einfüllen. Zur Unterstützung solltest Du Dir einen Trichter besorgen, damit am Ende nicht alles klebt. In den Flaschen sollten ein bis zwei Zentimeter Luft bleiben, damit sich die Luft zusammen ziehen kann und die Flasche dicht wird. Also einfüllen und die Flasche verschließen und fertig ist dein hausgemachter Holundersirup!


TIPP! Koche die Flaschen so knapp vor dem Einfüllen aus, wie es Dir möglich ist, denn dann werden haben keine Keime die Chance sich doch noch in die Flasche zu schleichen.

A.-K. & L.K.

PS.: Wie in den meisten Rezepten kannst Du auch hier die Menge der Zutaten nach Belieben variieren, wie Du magst. Das hier ist nur eine von vielen Möglichkeiten.